13 Grundregeln für mehr erfolg

Schlank im Schlaf tipps

Wer sich für das „Schlank im Schlaf“-Konzept entscheidet, wird gerade zu Beginn der Ernährungsumstellung auf zahlreiche Fragen stoßen. Im Prinzip ist die Diät sehr gut in den (Arbeits)Alltag integrierbar und leicht durchzuführen. Es gilt nur, einige Grundregeln zu beachten. Der wichtigste Baustein ist die Ernährung. Sie ist Grundvoraussetzung, damit man sich wirklich „schlank schlafen“ kann.

Und gerade die richtige Ernährung ist für viele Anfänger, aber auch für einige SiS-Experten der größte Stolperstein. Ein großer Fehler ist es, die Ernährungsumstellung von Anfang an perfekt gestalten und einhalten zu wollen. Da kommen z.B. Fragen auf, wie „Darf ich zum Frühstück ein Milchbrötchen essen?“ (tierisches Eiweiß ist morgens schließlich nicht erlaubt) oder „Ist es schlimm, wenn ich anstatt 5 Stunden nur 4,5 Stunden Pause mache?“.

Es ist gut und auch wichtig, sich an die Regeln der „Schlank im Schlaf“-Diät zu halten. Aber ebenso wichtig ist es, sich nicht durch zu hohe Ziele und Erwartungen selbst zu demotivieren und letztendlich die Lust an diesem Konzept zu verlieren. Schlank im Schlaf funktioniert tatsächlich, aber auch nur, wenn man die nötige Motivation und den Spaß an einer gesunden, ausgewogenen Ernährung mitbringt.

Hier sind einige hilfreiche Tipps, die helfen, das Konzept „Schlank im Schlaf“ effektiv für sich zu nutzen!

Tipp 1: Informiere dich über die Insulin-Trennkost!

Schlank im Schlaf basiert auf der Insulin-Trennkost. Ziel ist es, das Insulin in Schach zu halten und den Fettabbau in der Schlafphase anzukurbeln. Um die Ernährungsumstellung auch in der Praxis umsetzen zu können, ist es daher unbedingt erforderlich, das Prinzip hinter der Insulin-Trennkost zu verstehen. Was ist Insulin? Welche Auswirkungen hat es auf den Körper? Welche Nahrungsmittel bewirken eine hohe Insulinausschüttung? Das sind nur wenige Fragen, die man für sich beantworten können sollte. Denn das Verständnis der Mechanismen, die bei der Nahrungsaufnahme im Körper ablaufen ist die Basis für eine überzeugte Anwendung der „Schlank im Schlaf“ – Methode!

Nur, wenn man das Prinzip der Insulin-Trennkost verstanden hat, wird man auch die nötige Motivation aufbringen können, seine Ernährung entsprechend umzustellen. Es empfiehlt sich daher, sich vor Beginn der Diät, aber auch zwischendurch zu informieren. Hierbei sind Bücher besonders hilfreich, aber auch der Austausch in Blogs und Foren kann zu einem besseren Verständnis der SiS-Methode beitragen.

Tipp 2: Besorge dir Nährwert-Tabellen!

Bei Schlank im Schlaf wird zum Frühstück und Abendessen streng nach kohlenhydratreichen, bzw. eiweißreichen Lebensmitteln getrennt. Zudem spielen auch die Mengen an Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten eine wesentliche Rolle. Der Bedarf an KH und Eiweiß richtet sich nach dem BMI. Abends sind grundsätzlich max. 15g Kohlenhydrate erlaubt. Zudem sollte mit jeder Mahlzeit nicht mehr als 20g Fett zu sich genommen werden.

Neben dem Verständnis der Insulin-Trennkost und der Gruppierung der Lebensmittel ist es daher – gerade zu Beginn – sehr wichtig, die zulässigen Mengen an Kohlenhydraten und Eiweißen nicht zu überschreiten. Nährwert-Tabellen, die über den Energiegehalt (kcal), sowie die Hauptnährstoffen der einzelnen Lebensmittel, wie Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate informieren, sind wichtige Helfer auf dem Weg zur Wunschfigur.

Denn auch wenn man grob weiß, welche Lebensmittel viele Kohlenhydrate und viel Eiweiß enthalten, so gibt es eine Vielzahl an Nahrungsmitteln, die man nicht so einfach in eine Kategorie eingliedern kann oder die versteckte Kohlenhydrate und Eiweiße enthalten, die man gar nicht vermutet hätte. So enthalten z.B. 500g Magerquark insgesamt 20g Kohlenhydrate. Dabei ist eine Packung Magerquark am Abend schnell aufgegessen. Isst man zusätzlich noch Gemüse oder Ähnliches, ist der zulässige Wert an Kohlenhydraten am Abend schnell überschritten, ohne dass man es merkt.

Auch wenn es am Anfang manchmal mühsam und etwas nervig ist, jedes Lebensmittel in der Nährwert-Tabelle nachzuschlagen, so ist dies aber eine der effektivsten Hilfsmittel, um mit Schlank im Schlaf schnell gute Erfolge zu verzeichnen. Das Nachschlagen der Nährwerte hilft nicht nur bei der Kategorisierung der Lebensmittel, sondern bewirkt auch, dass man sich intensiv mit den Lebensmitteln auseinandersetzt. Zudem sollte man beachten, dass i.d.R. jeder Mensch bestimmte Vorlieben und Lieblingsspeisen hat, die er öfter isst. So hält sich der Zeitaufwand für die Nährwert-Recherche meistens in Grenzen.

Mit der Zeit wird man sich dann sehr gut mit den einzelnen Nährwerten der Lebensmittel auskennen und immer weniger Zeit zum Nachschlagen der einzelnen Werte benötigen.

Tipp 3: Unbedingt frühstücken!

Schlank im Schlaf Rezepte Frühstück
Zum Frühstück darf es bei Schlank im Schlaf gerne süß & deftig sein.

Das Frühstück ist bei Schlank im Schlaf die wichtigste Mahlzeit des Tages. Morgens nach dem Aufstehen benötigt der Körper die meiste Energie. Nach mehreren Stunden Schlaf sind die Energie- und Nährstoffreserven des Körpers leer. Da man nach dem Mittagessen keine Kohlenhydrate und am Abend nur eine Eiweißmahlzeit zu sich genommen hat, sind die letzten Energiereserven des Körpers (Kohlenhydrate, Fette) schnell verbrannt und der Körper kann über Nacht in die beliebte Fettverbrennung wechseln, wo er die körpereigenen Fettdepots anzapft.

Nach der nächtlichen Schlaf- und Regenerationsphase folgt am nächsten Morgen der Neustart und dafür verlangt der Körper nach Energie. Für den Job, die Familie und andere Tätigkeiten und Verpflichtungen des Alltags braucht man hochwertigem „Treibstoff“, um kraftvoll in den Tag starten zu können. Ohne ein ausgiebiges Frühstück sinkt die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit rapide ab. Man fühlt sich schnell müde und schlapp und riskiert, den Anforderungen des Alltags nicht mehr gerecht zu werden.

Leider scheint Frühstücken nicht mehr im Trend zu liegen. Dabei kann gerade ein Verzicht auf die wichtigste Mahlzeit des Tages sogar den Abnehmerfolg gefährden! Denn wer morgens überhaupt nichts isst, riskiert im Laufe des Vormittags Heißhungerattacken, die oftmals mit Zucker- und Kalorienbomben bekämpft werden. Dabei ist es bei Schlank im Schlaf wichtig, auf Zwischenmahlzeiten zu verzichten und zwischen Frühstück und Mittagessen mindestens 5 Stunden Pause einzuhalten.

Auch wenn man es nicht gewohnt ist zu frühstücken oder morgens keinen Appetit verspürt, so sollte man nicht auf das Frühstück verzichten!

Gerade viele SiS-Anfänger denken, es wäre gut und hilfreich, nicht zu frühstücken, da man dann Kalorien einsparen kann. Aber das ist ein Trugschluss. Denn gerade der Verzicht auf das Frühstück kann ein Grund für Übergewicht sein. Wenn man sonst nie gefrühstück hat, sollte man den Körper langsam an ein Frühstück gewöhnen. Nach einiger Zeit mit „Schlank im Schlaf“ kommt der Hunger am Morgen durch die abendliche Eiweißmahlzeit sowieso meistens von alleine. Denn ein eiweißreiches Abendessen hält nicht so lange vor, wie z.B. Nudel, Reis oder Brot.

Somit stellt sich der wichtige Frühstückshunger meistens von alleine ein. Und mit dem schafft man auch ein ausgiebiges Frühstück, für welches man auch ausreichend Zeit einplanen sollte.

Obwohl zum Frühstück alle kohlenhydratreichen Lebensmittel ohne tierisches Eiweiß erlaubt sind, so empfiehlt es sich, vorzugsweise Vollkorn-Produkte zu essen. Egal ob Vollkornbrot, Vollkornbrötchen oder Vollkorntoast – Da Vollkorn-Produkte über komplexere Kohlenhydrat-Verbindungen verfügen, sättigen sie länger, da der Zucker nicht sofort komplett ins Blut gelangt, sondern die Energie nach und nach freigesetzt wird. Dann ist auch gegen Konfiture oder Nutella als Aufstrich nichts einzuwenden.

Auch Getreideflocken, kombiniert mit Obst oder Fruchtsäften, sind ein idealer Start in den Tag. Selbst zusammengestellte Müslis sind Fertigprodukten vorzuziehen, da Knusper-Müslis zwar erlaubt sind, aber auch wieder sehr viel Einfach-Zucker enthalten.

Das Gute beim Frühstück ist: Auch wenn Vollkorn-Produkte sicherlich die gesunde Alternative sind, so ist grundsätzlich alles erlaubt, was keine tierischen Eiweiße enthält. Man muss also nicht auf die geliebten Franzbrötchen, Schokocroissants oder Rosinenbrötchen verzichten. Ein weiterer Vorteil eines ausgiebigen Frühstücks: Die morgens aufgenommenen Kalorien werden im Laufe des Tages vollständig verbrannt.

Es lohnt sich daher, mindestes 15 bis 20 Minuten am Tag für sein Frühstück einzuplanen und den Start in den Tag in Ruhe und mit Genuss zu beginnen!

Tipp 4: Pausen mit zuckerfreien Getränken & Kaugummi überbrücken

Nach dem Frühstück beginnt die erste große Herausforderung des Tages: Das Einhalten der fünfstündigen Pause bis zum Mittagessen. Und auch nach dem Mittagessen müssen bis zur letzten Mahlzeit am Abend 5 Stunden Pause eingehalten werden. Dies mag am Anfang sehr ungewohnt sein und viel Disziplin erfordern. Denn bei Schlank im Schlaf sind absolut keine Zwischenmahlzeiten erlaubt! Auf einen Milchkaffee, ein Stückchen Schokolade, ein Glas Saft oder Kuchen muss man also verzichten, weil dann sofort wieder Insulin ausgeschüttet werden würde. Die strikte Einhaltung der Pausen ist die Basis, damit kein Insulin ausgeschüttet wird und die Bauchspeicheldrüse zur Ruhe kommt.

Hier wird wieder die Bedeutung des Frühstücks wichtig. Denn ohne eine ausreichende Versorgung mit Energie wird man schnell wieder Heißhunger verspüren. Hat man jedoch ausreichend gefrühstückt und zu Mittag gegessen, so stellt auch die fünfstündige Pause kein großes Hindernis mehr dar.

Sollte man während der Pausen dennoch ein Hungergefühl oder Heißhunger verspüren, so sollte man zuerst zu kalorienarmen Getränken ohne Zuckerzusatz greifen, z.B. Wasser, schwarzer Kaffee, Tee und Light/Zero-Getränke. Da Hunger in vielen Fällen mit Durst verwechselt wird, verschwindet er auch schnell wieder, nachdem man etwas getrunken hat. Bei Heißhunger auf Süßigkeiten helfen mit Süßstoff gesüßte Getränke. Bei Lust auf etwas Salziges kann man zu heißer Brühe greifen.

Am besten bewährt hat sich grüner Tee. Er ist ein wahrer Gesundbrunnen. Der Körper wird nicht nur mit Flüssigkeit versorgt, sondern auch entwässert. Gründer Tee schützt zudem die Gefäße und senkt den Cholesterinspiegel und Blutdruck. Ganz nebenbei dämpft er das Hungergefühl.

Ein weiterer Tipp aus der ayurvedischen Heilkunde:  Warmes Wasser in kleinen Schlucken trinken. Das füllt aber den Magen, reinigt den Körper und befreit ihn von Krankheitserregern und Giftstoffen. Warmes Wasser ist zwar etwas eklig, dafür hat man danach aber garantiert keinen Hunger mehr!

Neben Getränken sind auch zuckerfreie Kaugummis bei Schlank im Schlaf erlaubt. Kaugummi kauen macht sogar satt und dämpft das Hungergefühl. Geschmacksrichtungen, wie Mango, Papaya oder Ananas befriedigen zudem die Lust auf Süßes. Wenn man ausreichend viele Kohlenhydrate gefrühstückt hat, entsteht durch den Süßstoffreiz der Kaugummis und Getränke i.d.R. kein Hungergefühl.

Weitere Sofort-Tipps gegen Heißhunger während der Esspausen:

  • Zähne putzen:  Zahnpasta oder Mundspülungen mit Minzgeschmack neutralisieren den Heißhunger auf Süßes und Fettiges.
  • Ablenken: Heißhungerattacken dauern meistens nur wenige Minuten. Ablenkungen, wie eine Unterhaltung oder ein Spaziergang  lassen Heißhungerattacken bereits nach etwa 15 Minuten verschwinden.
  • Satt atmen: Da Heißhunger oft in Stresssituationen entsteht, kann eine beruhigende  Tiefenatmung wahre Wunder bewirken. Dazu am besten an der frischen Luft: Tief einatmen, sodass sich der Bauch wölbt, langsam wieder ausatmen (ca. 15x wiederholen).
  • Vanille schnuppern: Beim Duft von echter Vanille schüttet unser Gehirn, wie beim Genuss von Schokolade, das Glückshormon Serotonin aus. Das entspannt und bremst den Heißhunger auf Süßes.
  • Akupressur: Mit dem Zeigefinger ca. 15-20 Sekunden auf den Punkt zwischen Nase und Oberlippe drücken. Das stimuliert das Appetitzentrum des Gehirns und bremst den Heißhunger.  Alternativ: Auf die Stelle zwei fingerbreit unterhalb des Bauchnabels drücken, 5-10 Mal wiederholen.
  • Fingeryoga: Den Daumen der einen Hand auf das zweite Mittelfingerglied der anderen Hand drücken, 2 Minuten halten und mindestens 5 x täglich mit kurzen Pausen durchführen. Diese Übung bringt die Magen- und Milzenergie ins Gleichgewicht und unterstützt die Bauchspeicheldrüse bei der Zuckerverdauung. Der Stress wird ausgebremst und das Immunsystem mobilisiert.
  • Schwarz-Weiß Bilder: Das Auge isst mit! Bei Gelüsten auf Kuchen, Schoki oder Burger hilft es schon, sich das Ganze in Schwarz-Weiß vorzustellen. Dann sieht es nämlich nicht mehr ganz so lecker aus. Noch besser: Schwarz-Weiß-Bilder mit den Leckereien an den Kühlschrank oder am Arbeitsplatz ankleben.
  • „Blau“-Sehen: Blau wirkt appetithemmend und kommt deshalb so gut wie nie in Lebensmitteln vor. Bei Heißhunger einfach eine zeitlang auf eine blaue Fläche schauen oder mit blauen Stiften Kreise auf ein Blatt Papier malen.

Tipps gegen Heißhunger in den SiS-Pausen gibt es viele, hier hilft nur: Selbst ausprobieren, was am besten hilft. Die allerbeste Vorbeugung gegen Heißhunger sind jedoch ein ausgiebiges Frühstück und Mittagessen. Und wenn wirklich gar nichts mehr hilft, kann man als Zwischenmahlzeit lieber zu einem Schälchen Götterspeise mit Süßstoff greifen, bevor man sich an den Schokoriegel macht. Dies sollte jedoch die Ausnahme bleiben!

Tipp 5: Mittags nach Lust & Laune schlemmen

Das Mittagessen ist die einzige Mahlzeit des Tages, bei der alles erlaubt ist. Denn die erlaubte Kombination von Kohlenhydraten mit Eiweiß lässt Lebensmittel zu, die Morgens und Abends tabu sind. So kann man ohne schlechtes Gewissen sogar zu Schnitzel mit Pommes, Fruchtjoghurt, einem Stückchen Torte, Pudding oder einem Latte Macchiato greifen! Und dies sollte man auch tun. Denn Verzicht beim Mittagessen gefährdet die Einhaltung der SiS-Regeln bis zum Schlafen gehen. Es ist besser, am Mittag zu „sündigen“, als später Abends vor dem Fernseher seinen Gelüsten nachzugeben. Denn damit gefährdet man die so wichtige Fettverbrennung in der Schlafphase.

Obwohl es beim Mittagessen keine Einschränkungen bezüglich der Lebensmittel gibt, so sollte man dennoch auf eine abwechslungsreiche und vollwertige Mischkost achten. Denn ein kalorienreduziertes Mittagessen lässt die Pfunde noch schneller schmelzen. Wichtig ist es, nicht schnell im Vorbeigehen oder im Auto zu essen, sondern sich – wie beim Frühstück – ausreichend Zeit zu nehmen, langsam zu kauen und sich satt zu essen.

Tipp 6: Abends streng auf Kohlenhydrate achten!

Rezepte zum Abendessen
Abends sind Kohlenhydrate bei SiS tabu.

Das, was man am Abend isst, entscheidet über den Abnehmerfolg. Die letzte Mahlzeit vor der Schlafphase sollte eiweißreich sein und idealerweise keine Kohlenhydrate enthalten. Dies ist einfacher gesagt, als getan. Denn auch, wenn man Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln & Co. weglässt, so stecken auch in vielen eiweißreichen Lebensmitteln und Gemüsesorten Kohlenhydrate, die zu einer Insulinausschüttung führen können.

Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier und Käse sind i.d.R. kohlenhydratfrei und können bedenkenlos gegessen werden. Doch Frischkäse, Mascarpone, Speisequark, Joghurt und einige wenige Käsesorten enthalten neben Eiweiß auch Kohlenhydrate, die mitgezählt werden müssen. Denn der zulässige Höchstwert von 15g KH am Abend ist schnell erreicht. Ebenso sieht es bei Gemüse aus. Grundsätzlich können kalorienarme Gemüsesorten (außer: Mais, Erbsen, Bohnen, Linsen, Kürbis, Steckrüben, gekochte Möhren) gegessen werden. Doch auch hier kommt man bereits mit einer kleinen Portion Weißkohl schnell auf 15g  Kohlenhydrate.

Anhand einer Nährwerttabelle sollte man die Portionen daher besser abwiegen und die Kohlenhydrate zählen. Das mag zwar kleinlich klingen, aber das Abendessen ist die entscheidende Mahlzeit für den Abnehmerfolg!

Wer abends keinen Appetit auf Fleisch, Fisch & Co hat, kann die Mahlzeit auch durch einen Eiweiß-Shake ersetzen, welche in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich sind. Der Milchanteil sollte jedoch so gering wie möglich sein. Idealerweise nimmt man nur 1/3 Milch und 2/3 Wasser. Fettarme Sojamilch ist aufgrund ihres geringen Kohlehydratanteils besonders gut geeignet.

Tipp 7: Nicht zu spät zu Abend essen

Die optimale Zeit für das Abendessen wäre bei SiS gegen 18 Uhr. Dies ist jedoch nur eine Empfehlung. Denn in den meisten Fällen wird es schwer sein, diese Empfehlung einzuhalten. Wer z.B. erst spät zu Mittag gegessen hat, muss erstmal die 5 Stunden Pause abwarten. Zudem sind die meisten Berufstätigen selten vor 18 Uhr zu Hause, dies gilt besonders für Nacht- und Schichtarbeiter.

Grundsätzlich sollte man wissen, dass der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme egal ist. Entscheidend ist die Gesamt-Energiebilanz am Tag. Dabei spielt es keine Rolle, wann diese Kalorien aufgenommen wurden. Ein spätes Abendessen ist daher nicht unbedingt ungesund und schadet auch nicht zwingend der schlanken Linie, dennoch ist es für den Schlaf vorteilhafter, nicht allzu spät zu Abend zu essen. Eine ausreichend lange Schlafphase (7-8 Stunden) ist wichtig für die nächtliche Fettverbrennung. Wer zu spät isst, kann oft schlechter einschlafen und verkürzt damit unnötig seine Schlafphase.

Nach Möglichkeit sollte zwischen Abendessen und dem Schlafengehen eine längere Pause bestehen. Zudem sollte man fettreiche Nahrungsmittel, die schwer im Magen liegen, meiden.

Tipp 8: Bewegung als Abnehm-Turbo!

Mit der Umstellung der Ernährung hat man bereits einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Wunsch- und Wohlfühlgewicht getan. Doch Fitnesstraining und Alltagsbewegung sind ein ebenso wichtiger Bestandteil des „Schlank im Schlaf“ -Plans. Dadurch wird deutlich, dass SiS ein ganzheitliches Konzept ist, welches auf mehreren Facetten und mit einer langfristigen Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten einhergeht.

Schließlich soll man nicht nur Gewicht verlieren, sondern das verlorene Gewicht auch dauerhaft halten können. Das geht nur, wenn man seinem Leben einen neuen Anstrich verpasst. Viele Menschen mit Gewichtsproblemen haben vorher keinen oder nur sehr wenig Sport getrieben. Bewegung in den Alltag zu integrieren kostet Überwindung und vor allem Motivation. Aber es lohnt sich!

Mit Bewegung im Alltag, sowie Ausdauer- und Krafttraining kann man den Fettabbau zusätzlich unterstützen und noch schnellere Erfolge erzielen. Optimal sind etwa 30 bis 50 Minuten Sport am Tag. Um langfristig am Ball zu bleiben, sollte man mit kleinen Schritten anfangen und zuerst mehr Alltagsbewegung einplanen. Einfach mal das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren, Treppen statt Aufzug nehmen etc.

Wenn man zusätzlich Sport treiben möchte, ist es das wichtigste, eine Sportart zu finden, bei der man auch Spaß hat. Es bringt nichts, sich zum Joggen zu quälen, wenn man es hasst. Früher oder später wird man die Motivation verlieren. Bei „Schlank im Schlaf“ wird ein Mix aus Ausdauer- und Muskeltraining empfohlen. Leichtes Ausdauertraining fördert die Fettverbrennung und ist besonders morgens vor dem Frühstück empfehlenswert, da der Körper die nächtliche Fettverbrennungsphase ideal fortsetzen kann. Der Adrenalinspiegel ist hoch und der Insulinwert niedrig und die Muskeln verbrennen mehr Fettsäuren. Das Ausdauertaining sollte jedoch unbedingt moderat, bzw. angenehm sein und nicht überanstrengen. Ideale Sportarten sind Walking, Joggen, Radfahren, Inline-Skaten, Schwimmen oder Aqua-Jogging.

Auch Krafttraining hat einen positiven Effekt auf das Gewicht: Denn mehr Muskelmase bedeutet einen höheren Energieumsatz. Der Körper verbraucht mehr Fett, auch in Ruhephasen. Der optimale Zeitpunkt für Krafttraining ist am späten Nachmittag, da der Körper anschließend mit der Eiweißmahlzeit am Abend optimal versorgt wird und der Nachbrenneffekt der Muskeln in der Schlafphase effektiv ausgeschöpft werden kann.

Tipp 9: Ausreichend schlafen!

Schlaf dich Schlank
Es heißt nicht umsonst „Schlank im Schlaf“

Wer im Schlaf schlank werden möchte, muss ausreichend schlafen. Den „Schönheitsschlaf“ gibt es also wirklich, denn die Schlafdauer hat einen entscheidenden Einfluss auf unser Gewicht. Sieben bis acht Stunden Schlaf sind ideal. Wer zu lange oder zu kurz schläft, riskiert eine Gewichtszunahme. Im Schlaf wird das appetithemmende Hormon Leptin ausgeschüttet, das dem Gehirn signalisiert, ob der Körper mehr Energie benötigt oder ob er satt ist.

Bei Schlafmangel sinkt der Leptinspiegel und die Konzentration des Appetitanregers Ghrelin wird erheblich gesteigert. Dieser signalisiert  „Hunger“, obwohl dem Körper noch ausreichend Energie zur Verfügung hat. So nimmt man ggf. unnötige Extra-Kalorien zu sich, die sich schnell auf der Waage bemerkbar machen.

Daher gilt: Nicht zu spät essen, rechtzeitig schlafen gehen und „schlank“ schlafen!

Tipp 10: Fertigprodukte vermeiden

Fertigprodukte sind, wie das englische Synonym „Convenience-Food“ (convenience = Bequemlichkeit; Annehmlichkeit) tatsächlich wunderbar bequem. Konserven, Tiefkühlkost, Instant-Produkte, Fertigmahlzeiten für die Mikrowelle und Tütensuppen ersparen zwar oftmals lästiges Schnippeln, Kochen und Abwaschen, doch kann sich diese Bequemlichkeit auch schnell negativ auf das Gewicht auswirken. Denn viele Fertigprodukte enthalten nicht nur Zusatzstoffe, Aromen und Geschmacksverstärker, sondern auch versteckte Zucker und damit Kohlenhydrate.

So kann man vor allem beim Abendessen, bei dem ein geringer Anteil an Kohlenhydraten entscheidend ist, gerne mal in die Bequemlichkeitsfalle tappen und die Fettverbrennung im Schlaf – ohne, dass man sich dessen bewusst ist, blockieren. Auch der Fettanteil ist bei Fertiggerichten meistens höher, als wenn man frisch kocht. Hier kann man bereits mit einer kleinen Portion schnell auf 20g Fett kommen, ohne dass man wirklich satt ist.

Mal abgesehen von dem hohen Preis für Fertigprodukte, sind auch Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe oftmals Fehlanzeige. Auch wenn viele Hersteller versuchen, den mangelnden Gesundheitswert durch Vitaminzusätze auszugleichen, so sind in den meisten Fällen nur Spuren von Vitaminen enthalten.

Mittlerweile sind rund zwei Drittel aller Lebensmittel industriell verarbeitet, Tendenz steigend. Es ist also gar nicht so einfach, Convenience-Produkten auszuweichen. Doch eine grobe Faustregel hilft, einigermaßen den Überblick zu bewahren: Je stärker ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto mehr Zusatz- und Aromastoffe stecken in der Regel drin.

Daher sind insbesondere Instant-Produkte, wie Tütensuppen, Kartoffelpüree in Pulverform, oder Nudelgerichte, die man nur mit heißem Wasser aufgießen muss, zu vermeiden. Auch fertige Komplettmahlzeiten und sogar Bio-Fertigprodukte sind nicht ideal, wenn man auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung umsteigen möchte.

Liste mit Fertigprodukten

Dennoch gibt es auch bei Fertigprodukten gesunde Ausnahmen, die man mit ruhigem Gewissen in den Ernährungsplan integrieren kann. Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht zu sehr empfehlenswerten, empfehlenswerten, verbesserungswürdigen und nicht empfehlenswerten Fertigprodukten.

Sehr empfehlenswert

  • Tiefkühlgemüse: Unbehandeltes TK-Gemüse ist eine zeitsparende Alternative zu frischem Gemüse. Nach der Ernte schockgefrostet, sind alle wichtigen Vitamine enthalten. Vorsicht aber bei TK-Gemüsefertiggerichten: Rahmspinat, Buttergemüse, Asia-Pfannen etc. enthalten oft ungehärtetes Pflanzenfett, welches auf das Fettkonto schlägt!
  • Tiefkühlobst: Da die Früchte gleich nach der Ernte eingefroren werden, behalten sie Farbe, Vitamine und Geschmack sehr gut. Am besten ungezuckerte TK-Früchte verwenden.
  • Tiefkühlkräuter: TK-Kräuter sind sehr praktisch und eignen sich hervorragend zum würzen und verfeinern von Gerichten! Zudem enthalten sie kaum Kalorien und Kohlenhydrate und sind daher auch Abends zum „aufpeppen“ von Fisch, Fleisch, Geflügel oder Quark bestens geeignet!
  • Hülsenfrüchte aus der Dose: Da Bohnen, Erbsen, Linsen & normalerweise lange Garzeiten haben, lohnt sich ab und zu der Griff zur Dose. Denn dort sind wichtige Nährstoffe, wie Eiweiß, B-Vitamine und Kalium noch enthalten. Bei Erbsen aber lieber zum TK-Produkt greifen, da es der Dose vom Nährstoffgehalt und Geschmack überlegen ist.
  • Suppen im Tetrapack: Mit einem hohen Gemüseanteil von etwa 50-70 Prozent, nur 1-4 Prozent Fett und ohne Zugabe von Geschmacksverstärkern sind sie Dosensuppen weit überlegen und eignen sich ideal zum Verzehr oder zum Verfeinern anderer Gerichte.
  • Pasta-Saucen: Ob im Glas oder Terapack – viele Pastasaucen kommen ohne Geschmacksverstärker und Zuckerzusatz aus. Die Tomatenvariante ist die kalorienärmste und auch zum Abendessen geeignet. Also immer auf das Etikett achten und dann ruhig zugreifen!
  • Dosen-Tomaten und Tomatenpüree: Konserventomaten sind den frischen geschmacklich oft überlegen. Ob zu Nudeln, Suppen oder als Pizzasauce – Dosentomaten sind eine gute Basis!
  • Frische Pasta und Pizzateig aus dem Kühlregal: Für ein schnelles Mittagessen sind vorgekochte Pasta oder fertiger Pizzateig aus dem Kühlregal ideal. Vorsicht bei Teigwaren mit Füllung: Denn Maultaschen oder Tortellini enthalten durch die Füllung oft viel Fett!
  • Salatmischungen: Fertige, vorgewaschene Salatmischungen ohne Saucen können bedenkenlos verzehrt werden, falls es mal schnell gehen muss. Man sollte sie nach dem Kauf jedoch möglichst schnell verbrauchen.
  • Tiefkühlfisch: Naturbelassener TK-Fisch, wie Alaska-Seelachsfilet, Rotbarsch, Wildlachs, aber auch Garnelen und Scampi sind super zum Mittag- oder Abendessen. Sie enthalten keine Kohlenhydrate, dafür aber viel hochwertiges Eiweiß.
  • Fond im Glas: Konzentrierte Fonds ersparen lästiges und zeitraubendes Abkochen, sind zudem kalorienarm und daher bereits mit wenigen Esslöffeln eine gute Basis für Suppen und Saucen oder zum Verfeinern von Gerichten.

Empfehlenswert

  • Pesto aus dem Glas: Viele Pestosorten kommen ohne Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und andere künstliche Hilfsmittel aus und sind daher sowohl zu Nudeln, als auch zum Würzen von Gemüsemischungen oder für Salatdressings geeignet. Da Pesto jedoch relativ viel Fett enthält, sollte es nur in Maßen genossen werden.
  • Kartoffelklöße aus der Packung Fertigklöße sind praktisch und fettarm. Idealerweise sollte man statt Fleisch, lieber reichlich Gemüse als Beilage wählen.
  • Backmischungen:: Gegen fertige Backmischungen ist im Prinzip nichts einzuwenden, da sie meistens ohne viele künstliche Hilfsmittel auskommen. Ein Stück Kuchen nach dem Mittagessen ist zudem ein leckeres Dessert!
  • Aufbackbrötchen: Statt extra zum Bäcker laufen zu müssen, sind in Schutzatmosphäre verpackte Brötchen für den Ofen eine gute Alternative. Sie enthalten keine Konservierungsstoffe und sind sogar billiger als beim Bäcker.
  • Fischstäbchen: Das Seelachsfilet ist super, doch beim Braten saugt sich die Panade mit Fett voll. Hier ist es besser, sie im Backofen knusprig zu backen. Fischstäbchen sind aufgrund der Kohlenhydrate in der Panade sowieso nur Mittags erlaubt, abends kann man z.B. zu unbehandeltem Seelachsfilet greifen.
  • Tiefkühlfischgerichte: Im Vergleich zu naturbelassenem TK-Fisch, enthalten Fertiggerichte, wie Schlemmerfilet Geschmacksverstärker. Die Knusperauflage hat es besonders in sich: Sie enthält neben Fett auch Kohlenhydrate, sodass das Gericht abends lieber nicht gegessen werden sollte.

Verbesserungswürdig

  • Dosensuppen: In den meisten Dosensuppen stecken viele Geschmacksverstärker, Zusatz- und Konservierungsstoffe, sowie reichlich Fett und nur wenig Vitamine. Hier sollte man lieber zu Suppen im Tetra- oder Frischepack greifen und auf einen hohen Gemüseanteil achten. Diese Suppen schmecken nicht nur besser, sondern enthalten auch mehr Vitamine und keine ungesunden Geschmacksverstärker oder Zusatzstoffe.
  • Salate aus dem Kühlregal: Fertigsalate, wie Nudel- oder Kartoffelsalat sind meistens wuchtige Kalorienbomben mit viel Mayonnaise und einem entsprechend hohen Fettanteil. Doch auch hier gibt es Unterschiede. Kalorienarme Fertigsalate gibt es z.B. von „du darfst“, diese werden z.B. mit Joghurt, statt Mayo aufgepeppt und enthalten einen höheren Gemüseanteil. Doch unschlagbar bleiben selbst gemachte Salate, bei denen man genau weiß, was drinsteckt: Mit Tomaten, Gurken, Zwiebeln oder Apfel angemacht und mit Kräutern verfeinert schlecken sie leicht und lecker und schlagen nicht so stark auf das Fettkonto. Fertigsalate, die mit Milchprodukten angemacht werden, sind bei SiS nur mittags erlaubt!
  • Saucen im Tetrapack: Lecker sind sie, aber leider auch echt fett. Sauce Hollandaise oder Sauce Béarnaise enthalten viele gehärtete Fette und reichlich Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker. Wenn überhaupt, sollte man zu den kalorienreduzierten Varianten greifen und die Ferigsaucen nur sparsam und in Kombination mit viel Gemüse verwenden!
  • Instant-Milchreis und -Pudding: In Fertigmilchreis – oder Pudding steckt meisten viel mehr Zucker und damit Kohlenhydrate, als nötig. Besser ist es, zu dem ganz normalen Puddingpulver zu greifen oder den Milchreis selbst herzustellen. Damit kann man den Zuckergehalt selbst bestimmen. Noch besser: Man nimmt Süßstoff zum süßen.
  • Tiefkühlreibekuchen: Kartoffelpuffer aus der TK-Abteilung sind bereits vorfrittiert und werden durch wiederholtes Anbraten mit viel Fett in der Pfanne zu einer echten Kalorienbombe. Besser ist es, Tiefkühlreibekuchen im Backofen aufzuwärmen oder sie mit wenig gutem Pflanzenöl anzubraten. Die kalorienärmere Variante zu Zucker oder Marmelade ist Apfelmus ohne Zuckerzusatz.
  • Tiefkühlpizza- und -lasagne Schon eine ganze Salami-Pizza oder eine kleine Portion TK-Lasagne können es schnell auf 30g Fett bringen – das entspricht der Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs! Selbst die vegetarischen Varianten können wahre Fettbomben sein. Zudem enthalten Tiefkühlpizza- und -lasagne neben viel Fett auch diverse Geschmacksverstärker und Aromen. Idealerweise bereitet man Pizza oder Lasagne selbst zu und wertet sie mit viel frischem Gemüse auf. Alternativ sollte man bei TK-Pizzen und TK-Lasagne lieber nur die halbe Portion verzehren und z.B. einen Salat oder Obst dazu essen.
  • Obst im Glas: Obst im Glas enthält weniger Vitamine und einen hohen Zuckeranteil. Gesünder und kalorienärmer ist es, frisches oder tiefgekühltes Obst zu verwenden.
  • Tiefkühlgerichte mit Fleisch: TK-Fertigmenüs mit Fleisch enthalten durch zusätzlichen Käse oder Sahne reichlich ungesunde gesättigte Fettsäuren. Gerichte mit einem hohen Gemüseanteil sind die fettärmere Alternative. Dabei geht es noch deutlich gesünder: Einfach eine TK-Gemüsemischung mit frischem Fleisch oder Geflügel und ggf. etwas gesundem Pflanzenöl zubereiten. Schmeckt nicht nur gut, sonder schont auch die Figur!
  • Spaghettigerichte: Generell ist gegen Spaghettigerichte nichts einzuwenden. Das Tütchen Tomatenmark ist unbedenklich, aber die Gewürzmischung enthält viele Geschmacksverstärker und Aromen. Der sog. „Parmesankäse“ verliert ebenso in puncto Geschmack, sodass man viel zu viel davon auf den Teller tut. Hier besser zu einer normalen Nudelpackung und Pasta-Sauce aus dem Glas oder Tetra-Pack greifen. Tomatensaucen ohne Zuckerzusatz sind die beste Variante, Sahnesaucen enthalten sehr viel Fett. Und mit einem kleinen Stückchen echten Parmesan wird man auch mit einer kleinen Portion Käse glücklich.

Nicht empfehlenswert

  • Flüssig-Pfannkuchen aus der Flasche: Pfannkuchen aus der Shaker-Flasche enthalten vor allem eins: Viel Zucker und Chemie! Zudem ist ein leckerer Pfannkuchenteig schnell selbst zubereitet. Vorteil: Man weiß, was drinsteckt und kann statt Zucker zu kalorienfreiem Süßstoff greifen.
  • Sahne- und Crème-fraîche-Ersatz: Die Ersatzprodukte enthalten zwar weniger Fett, als die Originale, dafür aber gehärtete Fette, Stabilisatoren und Emulgatoren. Zudem neigt man bei Sahne- und Crème-fraîche-Ersatz eher dazu, mehr zu verwenden. Hier kann man ruhig in Maßen zu den Originalprodukten greifen. Tipp: Die Sahne einfach mit Milch strecken oder Crème fraîche durch saure Sahne oder Schmand ersetzen.
  • Ungekühlte Komplettmahlzeiten: Fertigmahlzeiten, die ohne Kühlung auskommen, müssen zwangsläufig eine Bandbreite an Zusatzstoffe enthalten, um lange haltbar zu sein. Zudem sind sie alles andere, als ein Geschmackserlebnis und enthalten viel Salz. Wer nicht auf den typischen 08/15-Geschmack steht, trifft mit fettarmen TK-Gerichten die bessere Wahl.
  • Gemüsestäbchen: Klingen gesund, sind sie aber nicht. Statt Gemüse, enthalten sie vor allem Kartoffelbrei. Der hohe Fettanteil schlägt zudem auf das Kalorienkonto. Mit selbstgemachten Gemüsebratlingen ist man deutlich besser bedient.
  • Gemüsekonserven: Zwar steckt in den meisten Gemüsekonserven kein Fett- oder Zuckerzusatz, dafür bleiben aber auch die Nährstoffe, der Biss und der Geschmack auf der Strecke. Mit Ausnahme von Tomaten, Mais und Hülsenfrüchten sollte man statt Gemüse in Gläsern und Dosen lieber zu TK-Gemüse greifen.
  • Instant-Nudelgerichte: Glutamatgewürzmischungen und ein nahezu nicht vorhandener Gemüseanteil machen Instant-Nudelgerichte zu alles anderem, als einer gesunden Mahlzeit.Wer keine Zeit hat, greift lieber zu frischen Nudeln aus dem Kühlregal und etwas TK-Gemüse. Das geht fast genauso schnell und punktet im Vitamingehalt und Geschmack!
  • Salatdressing-Pulver: Leider enthalten die frischen Verpackungen alles andere als Frische. Statt dessen trotzen Salatdressing-Pulver nur so vor Chemie. Wer keine Lust auf Geschmacksverstärker, Zucker, Milchzucker, modifizierte Stärke, Aromen und Farbstoffe hat, zaubert sich schnell eine echte leichte Vinaigrette. Einfach 1 EL Olivenöl, 3 EL Balsamico, 2 EL Apfelsaft, 1 TL mittelscharfer Senf und 1 TL flüssigen Honig mit etwas Salz und Pfeffer cremig rühren – fertig!
  • Instant-Suppen: Eine Vielzahl an Geschmacksverstärkern und künstliche Aromen ersetzt hier den angepreisten frischen Geschmack und Gemüseanteil. Instant-Suppen enthalten weder wertvolle Vitamine und Nährstoffe, noch halten sie lange satt. Die Zeit und das Geld sollte man lieber in eine richtige, vollwertige und ausgewogene Mahlzeit investieren.
  • Müsliriegel: Müsliriegel sind beliebte Snacks. Da bei SiS keine Zwischenmahlzeiten erlaubt sind, können Müsliriegel nur zum Frühstück oder Mittagessen verspeist werden. Aber: Viele Müsliriegel enthalten viel Zucker oder Honig und Fett. Sie sind daher in erster Linie eine Süßigkeit und ersetzen keine vollwertige Mahlzeit. Wenn überhaupt, sollte man zu den kalorienreduzierten Varianten greifen und auf den Fettgehalt achten. Kombiniert mit etwas Obst zum Frühstück oder als kleiner Nachtisch nach dem Mittagsessen sind sie aber ok.
  • Milchschnitte: Die Kombination aus schnellen Kohlenhydraten und tierischem Eiweiß erlaubt den Verspeis von Milchschnitten nur zum Mittagessen. Ähnlich, wie beim Müsliriegel, ist dieser „Snack“ durch den hohen Zuckergehalt von fast 27 Prozent vor allem eine Süßigkeit. Eine Milchschnitte als Nachtisch ist ok, aber auch hier ist man mit frischem Obst besser bedient!

Tipp 11: Alkohol nur in Maßen trinken!

Die gute Nachricht: Bei „Schlank im Schlaf“ herrscht kein generelles Alkoholverbot! Das wäre bei einer langfristigen Ernährungsweise nach SiS auch eine unrealistische Forderung, da Alkohol nun mal zu diversen Gelegenheiten getrunken wird. Erlaubt sind bei Frauen max. ein Glas Bier oder Wein zum Mittag- oder Abendessen (bei Männern max. zwei Gläser).

Unter der Woche mag der Verzicht auf Alkohol zuhause vielleicht nicht allzu schwer fallen. Schwer wird es meistens, wenn man im Restaurant ist, bei Freunden eingeladen ist oder Party macht. Für viele gehört der Alkohol in gewissem Maße zum gesellschaftlichen Leben dazu. Und da kann es schon eine Herausforderung sein, sich an die 1-2 erlaubten Gläser Bier oder Wein zu halten. Die Umstellung der Lebensgewohnheiten – und dazu zählt neben der Ernährung auch der Alkoholkonsum – ist jedoch ein wichtiger Faktor, wenn man schlank werden und dauerhaft schlank bleiben möchte.

Da Alkohol aber nicht nur Kalorien enthält, sondern auch auch den Insulinabbau in der Leber und damit die Fettverbrennung bremst, ist es besser, Alkohol nur selten zu konsumieren oder noch besser, vollständig auf Alkohol zu verzichten. Sollte man dennoch einmal mehr, als die erlaubte Menge getrunken haben,  kann man den Alkoholkonsum am nächsten Morgen z.B. durch eine Extrarunde Joggen ausgleichen. Wichtig ist es, sich durch Ausrutscher nicht selbst runterzuziehen, sondern weiterhin am Ball zu bleiben!

Tipp 12: Im Notfall nicht die Nerven verlieren!

Schlank im Schlaf ist keine kurzfristige Crash-Diät, sondern eine langfristige Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Auf dem Weg zum Wunschgewicht wird es immer wieder Phasen geben, in denen die Umsetzung der Ernährungsregeln, bzw. die Einhaltung des Sportplans nicht so klappt, wie man es sich wünscht. Das ist normal und auch nicht weiter schlimm!

Viel wichtiger, als die exakte und perfekte Einhaltung aller Regeln ist es, am Ball zu bleiben. Viele Anfänger scheitern gerade an ihren perfektionistischen Plänen und unrealistischen Vorstellungen. Natürlich will man alles perfekt machen, aber das Leben ist nur mal kein Ponyhof. Stress in der Arbeit, unvorhergesehene Termine, Restaurantbesuche etc. können den Ernährungsplan schon mal ganz schön durcheinander bringen. Auch die fünfstündigen Pausen stellen für viele eine große Herausforderung dar.

Wenn es gar nicht anders geht und man während der Esspausen merkt, Heißhunger zu bekommen, ist es wichtig, nicht die Nerven zu verlieren. Heißhunger kommt vor allem Abends auf, da der Körper dann zur Ruhe kommt. Zudem ist man es oft gewöhnt, abends vor dem Fernseher noch etwas zu naschen. Besonders schwer fällt es auch, wenn der Freund oder die Kinder zu den Leckereien greifen und man selbst zurückstecken muss. Wenn man am Abend eine ausreichende Eiweißmahlzeit zu sich genommen hat, sollte diese eigentlich so gut sättigen, dass man nicht hungrig zu Bett geht. Aber Heißhunger hat ja auch nicht immer etwas mit Hunger zu tun, sondern vielmehr mit Gelüsten.

Anfangs kann man versuchen, den Hunger durch Wasser oder anderer zuckerfreie Getränke zu bekämpfen, Kaugummi zu kauen oder kurz an die frische Luft gehen (siehe Tipp 4). Wenn wirklich gar nichts mehr hilft, kann und sollte man etwas essen. Anstatt jetzt aber zu Schokolade, Chips oder Eiscreme zu greifen, die den Insulinspiegel rasant ansteigen lassen und die Fettverbrennung in der Nacht ausbremsen, sollte man lieber zu den folgenden Tipps aus dem „Notfallkoffer“ greifen:

  • 1 hartgekochtes Ei
  • 1 Becher körnigen Frischkäse
  • 1-2 Scheiben mageren Geflügelaufschnitt oder Kochschinken
  • 1 Harzer Käse
  • 1 Dose Thunfisch im eigenen Saft
  • Saure Gurken (ohne Zuckerzusatz!)
  • 1 kleinen Becher Magerquark 200 g (z.B. mit Süßstoff und Zimt)
  • Götterspeise (mit Süßstoff)
  • 1 Becher klare Gemüse-, Fleisch- oder Geflügelbrühe  (ggf. mit einem rohem Ei verquirlt)
  • 5 Nüsse (vorzugsweise Mandeln oder Paranüsse)
  • 1 Proteinriegel (mit wenig Kohlenhydraten!)

Diese Snacks sind eiweißreich und sättigen daher schnell. Vor allem aber enthalten sie keine Kohlenhydrate, sodass die Fettverbrennung im Schlaf nicht blockiert wird. Je nachdem, ob man Gelüste auf Süßes oder Deftiges hat, kann der Heißhunger bereits durch eine kleine Menge dieser Snacks bekämpft werden.

Neben den Heißhungerattacken am Abend, können auch Restaurantbesuche oder Einladungen zum Essen zu einem SiS-Notfall werden. Im Restaurant hat man noch den Vorteil, das Gericht selbst wählen zu können. Je nachdem, ob man morgens zum Brunchen geht oder mittags/abends einen Restaurantbesuch einlegt, kann man sich dennoch gut an den Ernährungsplan halten.

Tipps für Restaurant- & Café-Besuche, je nach Tageszeit:

Frühstück: Zu Brötchen, Croissants oder Vollkornbrot greifen. Statt Butter lieber pflanzliche Margarine verwenden. Dazu Konfitüre, Nutella oder vegetarische Aufstriche ohne tierische Eiweiße. Empfehlenswert sind auch Obstsalate. Finger weg von Eiern, Joghurt, Quark, Milch, Käse oder Aufschnitt. Als Getränke eignen sich neben Wasser vor allem schwarzer Kaffee (mit max. 1TL Sahne) oder Obstsäfte. Kaffespezialitäten, wie Cappuccino, Latte Macchiato oder Caffé Latte sind aufgrund der Milch (=tierisches Eiweiß) nicht erlaubt. Hier kann man aber alternativ zu Sojamilch greifen.

Mittagessen: Zum Mittagessen ist prinzipiell alles erlaubt. Dennoch sollte man auf eine vollwertige und ausgewogene Mischkost achten (vgl. Tipp 5).

Abendessen: Bei Restaurantbesuchen am Abend, bei denen keine Kohlenhyrate mehr gegessen werden sollten, greift man am besten zu Fisch- oder Fleischgerichten ohne Panade. Als Beilage eignen sich Salate oder eine (gedünstete) Gemüsebeilage. Bei Salaten sollte man sich das Dressing immer separat geben lassen, da es meistens Zucker enthält. Beilagen, wie Brot, Nudeln, Reis oder Kartoffeln bestellt man entweder ab oder lässt sie einfach stehen. Alle kohlenhydratfreien Getränke sind erlaubt (z.B. Light-Getränke, schwarzer Kaffee). Bei Alkohol sind ein kleines Glas Wein (0,25 l) oder maximal 0,5 Liter Bier erlaubt.

Tipp 13: Fast Food austricksen

Nicht immer gelingt das Kochen nach Plan am heimischen Herd. Gerade wenn man nach einem langen anstrengenden Arbeitstag etwas unternimmt, z.B. einen Kino- oder Theaterbesuch oder am Wochenende feiern geht, läuft man Gefahr, die abendliche Eiweißmahlzeit durch ungesundes Fast Food zu ersetzen.

Und tatsächlich ist es nicht gerade leicht, unterwegs etwas geeignetes zum Essen zu finden, dass keine Kohlenhydrate enthält. Egal ob Döner, Pizza, Cheeseburger, Chinanudeln oder Pommes rot-weiß – All diese Fast Food „Leckereien“ strotzen nur so vor Kohlenhydraten und bringen die Fettverbrennung mehr als nur zum Erliegen.

Doch es geht auch anders: Mit ein paar kleinen Tricks, kann man von vornherein zu den gesunden Alternativen greifen oder das kohlenhydratreiche Fast Food zur Low Carb -Version machen!

  • Burgerkette: Ruhig einen Burger bestellen (ohne Sauce), dann aber das Brötchen weglassen! Es gibt mittlerweile auch leckere Burger mit gegrilltem Hähnchenfleisch, die besonders fettarm sind. Als Beilage eignet sich ein Salat. Als Getränk eignen sich Wasser, sowie Light-Limonaden.
  • Imbiss: Zu Grillhähnchen, Würstchen mit Krautsalat oder Leberkäse mit Sauerkraut greifen. Ideal sind magere Würstchen aus Geflügel- oder Rindfleisch. Beim Grillhähnchen die Haut weglassen – das spart 100-150 kcal extra! Keine frittierten Hähnchenteile (z.B. von KFC), die enthalten Unmengen an Fett. Currywurst vermeiden, da im Ketchup viel Zucker enthalten ist. Auch Krautsalat und Sauerkraut können Zucker enthalten. Die darin enthaltenen Kohlenhydrate sollten berücksichtigt werden. Jedoch immer das Brötchen oder die Toastscheibe weglassen!
  • Fischbude: Vorzugsweise zu geräucherter Makrele oder Hering greifen, Fischfrikadellen aufgrund der Panade meiden. Bei Fischbrötchen entweder das Brötchen weglassen oder den Fisch auf Hand bestellen.
  • Tankstelle: Magere Fleischsorten aus der Kühltheke, z.B. Putenaufschnitt, Schinken oder Corned Beef. Auch magerer Käse und geräucherter Lachs sind ideale Snacks für den Abend. Falls vorhanden, gerne zu frischem Gemüse oder alternativ zu eingelegten Gurken als Beilage greifen!