Die Sis-Methode erklärt
Sis Diät
Im Schlaf schlank werden – das klingt eigentlich viel zu schön, um wahr zu sein. Doch was bedeutet „Schlank im Schlaf“ überhaupt und welche Rolle spielt der Schlaf dabei?
Bei der „Schlank im Schlaf“-Methode kommt es nicht darauf an, wann, wo und unter welcher Bettwäsche man schläft. Auch muss man nicht unmittelbar im Schlaf aktiv werden. Der Schlaf dient der Regeneration und Erholung und das soll auch so bleiben. Vielmehr spielt es eine Rolle, wie wir den Schlaf „einbetten“, bzw. was wir in der Zeit vor und nach dem Schlafengehen essen.
Warum ist das so wichtig? Hierfür ist zuerst ein grundlegendes Verständnis der körpereigenen Mechanismen erforderlich.
Warum nehmen wir eigentlich zu?
Das Abnehmkonzept der Schlank im Schlaf Diät basiert auf der Frage „Warum nehmen wir eigentlich zu?“.
Die Antwort auf diese Frage ist denkbar einfach: Weil wir zu viel essen. Übersteigt die Kalorienaufnahme den Kalorienverbrauch, ergibt das einen Kalorienüberschuss, der sich in Form von Fettpolstern bemerkbar macht.
Heutzutage steht Nahrung jederzeit und praktisch überall zu Verfügung. Wir müssen nicht mehr – wie früher – jagen gehen oder Beeren im Wald pflücken, um zu überleben. Zudem ist die Rolle der Nahrung weitaus mehr, als bloßes Mittel zum Zweck. Ob als Belohnung, aus Stress, Ärger und Frust oder aus Langeweile – Essen verursacht schöne Gefühle und wirkt auf das Belohnungszentrum.
In Kombination mit einer zu hohen Nahrungszufuhr und wenig Bewegung kann es zu Übergewicht kommen. Da wir keine Mangelzeiten zu beführten haben, in denen sich der Körper seine Energie aus den Fettdepots holt, müssen wir die Energiezufuhr und den Energieverbauch selbst steuern, um wieder abzunehmen.
Dr. Pape, der als geistiger Vater des „Schlank im Schlaf“-Prinzips gilt, nennt jedoch auch einen anderen Grund: „Weil wir oft das Falsche zum falschen Zeitpunkt essen“. Bei Schlank im Schlaf ist es daher entscheidend, den Körper morgens, mittags und abends jeweils mit dem richtigen Nährstoff-Mix zu versorgen. Zielt ist es, ihm die Nahrung zuzuführen, die er gemäß seinem Biorhythmus optimal verwerten kann.
Eine wichtige Rolle nimmt hierbei das Hormon Insulin ein, welches im Rahmen der Schlank im Schlaf Diät auch als „Dickmacherhormon“ oder „Fettmasthormon“ bezeichnet wird. Die Schlank im Schlaf Methode zielt darauf hinab, den Einfluss von Insulin als Dickmacherhormon zu hemmen und gleichzeitig die Schlankmacher-Hormone gezielt zu aktivieren.
Welche Rolle spielt der Schlaf bei „Schlank im Schlaf“?
Wie der Titel „Schlank im Schlaf“ bereits vermuten lässt, spielt die nächtliche Ruhephase eine entscheidende Rolle.
Im Schlaf laufen entscheidende Prozesse in unserem Körper ab, die sich positiv auf den Fettabbau und damit auf das Gewicht auswirken können. „Können“ deshalb, weil wir diese wichtigen Regenerationsprozesse selbst und oftmals unbewusst durch eine falsche Ernährung boykottieren.
Während der Schlafphase leistet der Körper Schwerstarbeit. Jetzt kommen die Reparatur- und Regenerationsvorgänge in den Zellen und Geweben ordentlich in Gang: Zellen werden gereinigt und neu gebildet, Giftstoffe werden herausgefiltert und abtransportiert, das Gewebe wird gestrafft etc. Der Stoffwechsel steht somit niemals still.
Die Regenerationsprozesse laufen auch nachts, wenn wir „nichts“ tun, auf Hochtouren und verbrauchen dabei sehr viel Energie. Optimalerweise holt der Körper sich die nötige Energie aus den Fettzellen. Im Schlaf Fett abzubauen und damit auch an Gewicht zu verlieren ist somit kein Irrglaube. „Schlank im Schlaf“ funktioniert wirklich!
Nur sieht die Theorie in der Praxis etwas anders aus. Denn viele Menschen hemmen durch eine falsche Ernährungsweise den gewünschten Fettabbau, oftmals ohne es überhaupt zu wissen. Und das Schlimme ist: Sie hemmen nicht nur den Fettabbau, sondern fördern gleichzeitig auch die Speicherung von Fett. Die Folgen sind also nicht nur kein Gewichtsverlust, sondern im schlimmsten Fall stetige Gewichtszunahme.
Dabei könnte es so einfach sein, wenn man einige wichtige Grundregeln beachtet.
Insulin hemmt den Fettabbau
Insulin wird im Rahmen der Schlank im Schlaf Diät zwar immer als „Dickmacherhormon“ bezeichnet, dabei benötigen wir Insulin zu überleben.
Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das in der Bauchspeicherdrüse gebildet wird und für den Kohlehydratstoffwechsel entscheidend ist. Eine wichtige Aufgabe des Insulins ist es, einen zu hohen Blutzuckerspiegel wieder zu senken. Insulin ist das einzige Hormon in unserem Körper, das diese Aufgabe erfüllen kann. Der Blutzuckerspiegel steigt vor allem nach der Aufnahme von Kohlenhydraten an. Durch eine übermäßig kohlenhydratreiche Ernährung in Form von Zucker, Getreideprodukten, Teigwaren etc. steigt der Blutzuckerspiegel rapide an und es kommt zu einer vermehrten Insulinausschüttung.
Was passiert nun bei der Insulinausschüttung? Unser Körper wandelt jede Art von durch die Nahrung aufgenommenen Kohlenhydraten in Glukose (Traubenzucker) um. Bei einer kohlenhydratreichen Ernährung kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Insulin. Dabei wird die durch Nahrung zugeführte Glukose sowohl in die Muskelzellen, als auch in die Leber- und Fettzellen geschleust.
In den Muskelzellen wird die Glukose als direkter Energielieferant verwertet. Dieser Prozess ist jedoch nicht für Gewichtsprobleme verantwortlich zu machen. Denn die Insulinausschüttung öffnet auch den Fettzellen einladend die Türen. Dort wird Glukose jedoch in Form von Glykogen oder Fett gespeichert.
Eine kohlenhydratreiche Ernährung macht gerade im Schlaf – der intensivsten Fettverbrennungsphase – einen Strich durch die Abnehm-Rechnung. Statt Fett zu verbrennen, wird im schlimmsten Fall sogar zusätzliches Fett im Körper eingelagert. Denn die Bauchspeicherdrüse wird bei einer übermäßigen Insulinproduktion so stark überlastet, dass immer mehr Insulin ausgeschüttet wird. Überschüssige Nährstoffe, die in den Körperzellen nicht mehr zur Energiegewinnung genutzt werden können, werden in die Fettzellen gepresst. Die Folgen: Fettspeicherung statt Fettabbau.
Doch das muss nicht sein! Mit dem nötigen Hintergrundwissen und einer entsprechend angepassten Ernährungsweise kann man den Schlaf als Fettverbrennungs-Motor optimal nutzen und dafür sorgen, dass der Körper leicht an die lästigen Fettpölsterchen herankommt.